Mittwoch, 25. Mai 2016

Rezension - Infernale von Sophie Jordan



Titel: Infernale
Autor/-in: Sophie Jordan
Seitenzahl: 379 Seiten
Verlag: Loewe


Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet. Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand. Niemand sagte: Das geht nicht. Niemand sagte: Mörderin. Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin? Sophie Jordan spinnt aus der Frage, wie stark Gene unseren freien Willen beeinflussen, eine actionreiche Jugendbuch-Reihe über den Versuch, sich seiner Vorherbestimmung zu entziehen.


Davy Hamilton hat ein perfektes Leben. Sie ist beliebt, hat einen Freund, eine beste Freundin, ist ausgezeichnet in der Schule und hat ein ausserordentliches Talent für Musik. Mit drei Jahren hat sie bereits schwerste Stücke gespielt, ohne sie jemals gelernt zu haben. Auch ihre Familie ist fast perfekt. Ihre Eltern sind nicht geschieden, sie Leben in einem schönen Haus in einem noch sicheren Teil der Stadt. Der einzige "makel" ist ihr älterer Bruder, doch das ändert nichts and der Beziehung zwischen den zwei Geschwistern. Davy wurde sogar an einer Elite-Universität aufgenommen... Nichts kann mehr schiefgehen!
Das dachte sie zumindest... Von einem Moment auf den anderen wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt, ihre ganze Zukunft zunichte gemacht, nur wegen einem Test, nur wegen einem Gen - dem sogenannten Mördergen. 
Obwohl Davy kurz vor ihrem Abschluss ist, muss sie sofort die Schule verlassen, Träger werden nicht geduldet! Auch alle ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab, sogar ihre beste Freundin, denn wer will schon mit einer Mörderin zu tun haben?! Träger sind gefährlich! Das Gen, welches Träger haben, macht die Leute Gewalttätig und bringt sie sogar dazu, andere Menschen umzubringen - das besagt jedenfalls eine Studie.
Sophie Jordan hat sich mit dem Gedanken befasst, wieso gewisse Leute solch schreckliche Taten begegnen wie zum Beispiel 9/11 oder Taten der IS. Dies ist eine sehr schwere und kritische Frage, trotzdem fand ich, ist es Jordan ausgezeichnet gelungen, ihre Idee glaubhaft rüberzubringen. Ich persönlich habe noch kein Buch gelesen mit einer ähnlichen Idee, dies sicherte dem Buch definitiv ein paar Bonuspunkte. Den Schreibstil fand ich persönlich nichts besonderes... Es war angenehm zu lesen, fliessend und auch die Wortwahl hat mir gut gefallen, es war jedoch nicht etwas spezielles.
Das Buch habe ich in den Ferien innerhalb von 3 Tagen gelesen, was trotz dem Schulstress sehr schnell war


Ich werde mir den zweiten Teil auf gar keinen Fall entgehen lassen! 

Ich gebe:






Vielen Dank an die Lüthy Buchhandlung für dieses Leseexemplar.

Sonntag, 22. Mai 2016

Rezension - Blink of time von Rainer Wekwerth





Titel: Blink Of Time
Autor/-in: Rainer Wekwerth
Seitenzahl: 360 Seiten
Verlag: Arena


Sarah Layken flieht vor der Realität - doch vor welcher?Ein Junge will ihr helfen - doch woher weiß er von ihrem Problem?Kein Leben ist wie das andere - doch welches ist das richtige?Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.



Nun ja ich muss zugeben, ich bin etwas enttäuscht gewesen von dem Buch. Es war eine Empfehlung von meiner Buchhändlerin, die normalerweise einen ähnlichen Geschmack hat wie ich. Leider scheint dieses Buch eine Ausnahme gewesen zu sein.

Erst einmal aber zu den positiven Dingen. Das Cover ist sehr interessant gestaltet, nicht ganz mein Geschmack, aber es fällt durch das bunte Muster auf schwarzem Grund in der Buchhandlung auf jeden Fall ins Auge. Ich hätte deshalb  allerdings eher ein Buch erwartet, das in der Zukunft spielt, warum, weiß ich nicht.

Auch die Grundidee ist meiner Meinung nach gut, es ist einfach mal etwas erfrischend anderes. Das Prinzip mit den veschiedenen Realitäten hat mich schon in der kurzen Beschreibung der Buchhändlerin irgendwie fasziniert und ich war gespannt, wie ein so ein komplizert aufgebautes System wohl in der Geschichte dargestellt sein würde.

Leider bin ich hier dann auch schon bei den negativen Aspekten angekommen ... denn die Umsetzung gefiel mir nicht wirklich. Für meinen Geschmack wird viel zu wenig auf die Gründe für die Existenz dieser Parallelwelten und deren Gesetzmäßigkeiten eingegangen. Auch diese auslösende Situation und die Sache mit diesem "Detail" wird von der Protagonistin viel zu schnell ond ohne Hinterfragen als gegeben angesehen. Es gibt auch keinerlei Theorien, weshalb nur die zwei betroffen sind und wodurch es ausgelöst wurde. Mir fehlt bei dem Ganzen einfach der logische Hintergrund.

Außerdem fehlte mir irgendwie die Zeit, die Protagonisten wirklich kennenzulernen, weil alles so schnell ins Chaos umschlägt. Dadurch konnte ich mit ihnen irgendwie nicht richtig mitfühlen. Und sie machen es sich relativ leicht, so scheint es mir zumindest. Irgendetwas nicht so wie ich es will? Kein Problem, nächste Realität. Wieder etwas falsch? Ok, lass uns nochmal wechseln. Dadurch geht auch die Spannung, die in Ansätzen durchaus vorhanden war, ziemlich schnell wieder verloren, da sie auf diesem Weg ja jeder unangenehmen Situation entkommen können. Was ich bis jetzt noch nicht verstanden habe: Welche Versionen der Charaktere sind die wahren? Und was passiert, wenn ich in eine Realität springe, in der ich schon existiere? 

Auch das Ende gefällt mir ganz und gar nicht. Ich meine, Josh ist ja weg und der andere John kennt sie ja nicht einmal! Und im Grunde genommen hat er sie für eine andere verlassen. Außerdem kommt sie ja nicht wieder zurück in ihre ursprüngliche Welt, zu ihrer Familie, so wie sie sie kennt, sondern muss ihre Verwandtschaft erstmal wieder neu kennen und lieben lernen...




Ne, also das Geld hätte ich mir meiner Meinung nach sparen können. Der Autor hat sich offensichtlich nicht genug Gedanken um den Aufbau und die Regeln seiner Welt gemacht, sehr schade, denn die Idee hatte echt Potential. Außerdem hat er mich mit einem sehr unbefriedigenden Ende zurückgelassen. Nicht einmal die Figuren haben mich in diesem Buch mitreißen können. Generell dümpelt dieses Buch ziemlich vor sich hin, der Sprachstil ist auch nicht besonders aufregend, ich hätte ehrlich gesagt durchaus auf das Buch verzichten können.

Ich gebe:



Eure Kells

Wobei, ich glaube, ich gebe doch eher nur einen Punkt...